Eine Übersicht
Haarfarben gibt es wie Sand am Meer. Dabei ist es oft sehr schwierig das richtige Produkt zu finden.
Ich werde die verschiedenen Arten ein wenig erklären und deren Anwendungsbereiche, so dass ihr euch beim nächsten Einkauf hoffentlich ein wenig leichter damit tut das passende für euch zu finden.
Die Softtönung:
Eine Softtönung enthält Farbpigmente, die sich am Haar anlagern und so die Haarfarbe bis zu einem gewissen Grad verändern. Allzu große Veränderungen sind im Normalfall jedoch nicht möglich.
Sie hat jedoch auch Grenzen, das heißt, das Haar kann weder aufgehellt, noch weiße Haare abgedeckt werden.
Auch waschen sich Softtönungen nach einer gewissen Zeit wieder aus, womit man jedoch keinen störenden Ansatz hat.
Für leichte Farbveränderungen oder zum Auffrischen der Haarfarbe sind sie jedoch perfekt geeignet, eben auch weil sie dem Haar nicht schaden. Im Gegenteil: Sie enthalten oft viele Pflegestoffe und geben dem Haar einen tollen Glanz! z.B. „Color Fresh“ von Wella*
Auch als Strähnenfarben für bereits aufblondiertes Haar sind sie genau richtig! Es gibt sie oft in sehr grellen, starken Farben, die der ganzen Haarfarbe nochmals das besondere Etwas geben. z.B. „Jeans Color“ von Alfaparf*
Die Tönung:
Als Tönungen werden gemeinhin semipermanente Haarfarben bezeichnet, die Wasserstoffperoxid bis höchstens 4% enthalten. Sie können die Haare bis zu einem Ton aufhellen und decken vereinzelte graue Haare ab.
Sie sind für das Haar relativ unschädlich aufgrund der niedrigen H2O2 Konzentration.
Tönungen waschen sich mit der Zeit auch ein wenig aus, was den Vorteil hat, dass man keinen allzu auffälligen Nachwuchs hat, sondern mehr einen fließenden Übergang.
Es gibt sie in vielen, fast allen, verschiedenen Farben. Von blond, über braun, rot, violett bis zu blauschwarz. Wie gesagt, man kann damit die Haare nicht wirklich aufhellen, aber dünkler färben auf jeden Fall und schonender ist es auch als typische Haarfarben. z.B. „Color Touch„* oder „Color Touch Plus“ von Wella.
Die permanente Haarfarbe:
Permanente Haarfarben enthalten 6-12%igen H2O2, je nachdem für was man sie braucht.
Man kann damit Haare einfärben, starke Farbveränderungen vornehmen, graue Haare abdecken und die Haare 3-5 Stufen aufhellen.
Ich würde nicht sagen, dass sie schädigend für die Haare sind, sofern sie richtig angewendet werden.
Wichtig ist, dass es nicht nötig ist ALLE Haare jedesmal einzufärben, denn dadurch werden sie auf Dauer sehr wohl kaputt!!
Nur bei Farbveränderungen, Auffrischungen (siehe jedoch auch Softtönungen) oder beim ersten Mal sollte man das tun. Ansonsten reicht es vollkommen nur den Ansatz nachzufärben.
Permanente Haarfarben waschen sich normalerweise nur gering bis gar nicht aus. (Außer Rot-oder Violetttöne… das liegt aber an der Größe der Farbmoleküle, bzw am Zustand der Haare, um ins Detail zu gehen). Man hat also nach einem Monat ca. einen sichtbaren Ansatz.
Man kann mit permanenten Haarfarben auch wunderschöne Blondtöne erzielen. Sie hellen die Haare auf und färben sie gleichzeitig ein. Leichter gesagt als getan, denn dies funktioniert nur auf natürlichem, ungefärbtem und auch nicht zu dunklem Haar (da sie die Haare nur bis 5 Töne heller macht).
Für bereits gefärbtes oder sehr dunkles Naturhaar benötigt man:
Die Blondierung:
Blondierungen sollte man Profis überlassen, vorab gesagt!
Eine Blondierung färbt das Haar nicht ein, sie baut Farbpigmente ab und hellt dadurch das Haar (sowohl natürliches, als auch bereits gefärbtes) auf.
Je nach H2O2 Konzentration bis zu 7 Stufen. Jedoch Vorsicht! Am besten mit höchstens 6%igem arbeiten und länger einwirken lassen, sonst ist es viel zu schädigend für das Haar!!! Man kommt auch so auf das gewünschte Ergebnis, ohne dass alle Haare abbrechen. Denn das werden sie bei unsachgemäßen Gebrauch einer Blondierung!
Mit einer Blondierung kann man tolle Blondtöne erzielen…
Man kann einen tollen, natürlichen Hombre-Look in das Haar zaubern…
Man kann Strähnen machen… Und diese dann z.B. mit einer Softtönung in grellen Farben erstrahlen lassen…
Es gibt auch spezielle Strähnenfarben, die das Haar gleichzeitig aufhellen und einfärben, z.B. „Magma„* von Wella oder „Majirel“ von L’Oreal.
Sie sind in tollen Farben erhältlich, von Beigeblond bis Rot und Orange.
Jedoch Vorsicht walten lassen, damit ihr mit der Farbe dann auch eine Freude habt und nicht eure Haare zerstört!!
Die Pflanzenfarbe:
Es gibt jedoch leichte Unterschiede.
Es gibt Pflanzenfarben auf rein pflanzlicher Basis, wie „Henna“ oder z.B. „EOS“ von Wella. Sie werden aus rein natürlichen Inahltsstoffen hergestellt und nur mit Wasser gemischt auf die Haare aufgetragen. Man kann bedenkenlos bei jedem Färbevorgang alle Haare einfärben, sollte es jedoch einige Stunden einwirken lassen, um den idealen Farbeffekt zu erzielen.
Sie decken keine grauen Haare ab, hellen die Haare nicht auf und gehen meistens sehr ins Rot oder Kupfer. Das sollte einem klar sein. Wenn graue Haare vorhanden sind werden diese meistens sehr grell eingefärbt, was superschöne, natürliche „Strähnen“ in die Haarfarbe zaubert. Man muss es jedoch mögen und wissen! Ich persönlich bin jedesmal begeistert!
Es gibt auch Pflanzenfarben, die zwar keine Chemie enthalten, jedoch auch nicht nur rein pflanzliche Inhaltsstoffe. Manche, wie z.B. „Epicea„* von L’Oreal, werden mit Softtönungen gemischt, die es ermöglichen graue Haare besser abzudecken und eine größere Farbpalette zu erreichen.
Für jeden, der gern auf Natürlichkeit setzt das ideale Produkt. Diese Haarfarben pflegen, schützen und geben einen traumhaften, langanhaltenden Glanz!
Eines noch dazu: Pflanzenfarben enthalten Gerbsäure! Diese sorgt für den tollen Glanz, weil sie das Haar mehr oder weniger komplett schließt. Es kann jedoch auch dazu führen, dass Dauerwellen oder Aufhellungen nicht mehr möglich sind oder zumindest nicht mehr so gut…
Ich hoffe dies war euch eine Hilfe oder Anleitung bei der Wahl eurer Haarfarben oder Färbemittel!! Wenn ihr Anregungen oder Fragen habt, könnt ihr gerne einen Kommentar hinterlassen.
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