Körperschmuck ist nach wie vor bei vielen Menschen sehr beliebt. Manche sprechen sogar von einer regelrechten Sucht, die einen zu immer mehr Bildern und Ringen oder Steckern auf und in der eigenen Haut treibt. Egal, ob es das erste oder das zehnte Tattoo oder Piercing ist, eine gute Vorbereitung und besonders die richtige Pflege danach sind extrem wichtig, um auch wirklich Freude an seinem neuen Schmuckstück zu haben.
Piercing stechen lassen
Vorbereitung
Wenn man sich dafür entscheidet, sich ein Piercing stechen zu lassen, sollte man im Vorfeld einige Vorbereitungen treffen, um das Stechen so schmerzfrei wie möglich zu gestalten. Außerdem solltest Du Dich natürlich vorher schon über die gesetzlichen Bestimmungen informieren, um am Ende nicht doch ohne neuen Körperschmuck wieder nach Hause geschickt zu werden.
Ist also die Entscheidung gefallen und die eventuelle Einverständnis der Eltern eingeholt, kann man sich auf den Weg ins Studio seines Vertrauens machen. Dabei solltest Du auf jeden Fall:
- ausgeschlafen sein,
- vier Stunden vorher gut gegessen haben,
- frisch geduscht sein,
- nicht krank oder verletzt sein
- währen der bevorstehenden Heilungsphase keine operativen Eingriffe geplant haben
- und in den letzten zwei Wochen keine Antibiotika eingenommen haben.
Sind all diese Voraussetzungen erfüllt, steht Deinem neuen Piercing nichts mehr im Weg.
Nachbehandlung
Je nach Piercing und Körperstelle kann der Heilungsprozess zwischen drei Wochen und acht Monaten andauern. In dieser Zeit ist eine gewissenhafte Nachbehandlung der gereizten Haut sehr wichtig. Dazu solltest Du das Piercing bzw. die Wunde zweimal täglich mit einem speziellen Gel reinigen. Dieses schützt vor Infektionen und beruhigt die gereizte Haut. Die Produkte von ProntoLind sind extra für die Anwendung bei Tattoos und Piercings konzipiert und werden auch in den meisten Studios verwendet. Die Gels und Pflegeschäume der Serie kannst Du hier schnell und einfach bestellen. Vor der Anwendung solltest Du Dir immer deine Hände waschen oder besser noch desinfizieren.
Natürlich kann es zu Reaktionen auf der Haut kommen, die sich aber in den meisten Fällen in Grenzen halten und auch völlig normal sind. Dazu gehören leichte Rötungen und Nachblutungen sowie geringe Mengen an austretender Flüssigkeit, leichtes Ziehen oder auch Brennen und eine geringe Schwellung gerade in den ersten Tagen.
Solltest Du darüber hinaus schlimmere Beschwerden haben, ist es immer besser, den Piercer noch einmal aufzusuchen.
Tattoos
Vorbereitung
Gesetzlich gelten für ein Tattoo genau die gleichen Bestimmungen wie auch für das Stechen eines Piercings. Auch die Vorbereitungsmaßnahmen, um die Sitzung im Studio so angenehm wie möglich zu gestalten, sind ähnlich wie vor einem Piercing:
- Ausgeschlafen und entspannt zum Termin kommen.
- Mindestens eine Stunde vorher noch etwas essen.
- Am Tag vorher keinen Alkohol, wenig oder gar keinen Kaffee, keine Medikamente und keine Drogen zu sich nehmen.
- Man sollte sich gesund und fit fühlen.
- In der Woche vorher auf den Besuch eines Solariums verzichten.
- In den nächsten zwei Monaten sollte kein Sommerurlaub geplant sein.
Das Schmerzempfinden ist sehr subjektiv und variiert daher nicht nur nach den Körperstellen, sondern ist auch bei jeder einzelnen Person total unterschiedlich. Deswegen sollte man sich nicht von den Erfahrungen anderer einschüchtern oder abschrecken lassen, sondern seine eigenen machen. Und oft ist das lange Stillhalten unangenehmer als der Schmerz des Stechens unter die Haut.
Nachbehandlung
Um das Abheilen der Haut zu beschleunigen und die Qualität des Tattoos zu bewahren, kommt es, wie bei einem Piercing, auf die gewissenhafte Pflege nach dem Stechen an.
Nachdem das Tattoo fertig gestochen ist, bekommst Du einen Folienverband angelegt. Dieser schützt das frischgestochene Motiv vor Schmutz, Staub und anderen Verunreinigungen. Unter dem Verband wird sich Wundflüssigkeit bilden. Das ist aber ganz normal, und sollte Dich nicht erschrecken.
Je nach Körperstelle sollte man die Folie nach zwei bis vier Stunden oder sogar erst nach der ersten Nacht entfernen. Dann muss das Tattoo vorsichtig und mit einer milden Seife gewaschen und anschließend mit einem weichen Tuch oder einem Stück Küchenrolle trocken getupft werden. Sei hierbei wirklich sehr behutsam zu Deiner jetzt sehr sensiblen Haut.
Anschließend folgt die Behandlung mit einer Wund- und Heilcreme oder mit dem ProntoLind Pflegeschaum. Und zum Schluss legst Du einen neuen Folienverband über das Tattoo. Diese Prozedur muss in den ersten Tagen dreimal täglich wiederholt werden, um eine schnelle und unkomplizierte Heilung zu garantieren.
Ab dem vierten Tag kannst Du die Folie dann weglassen und das Tattoo nur noch ein bis zweimal am Tag dünn eincremen, um ein Spannen oder Reißen der Haut zu verhindern.
Die Dauer des Heilungsprozesses ist von Person zu Person sehr unterschiedlich. Generell gilt, dass die Haut komplett geheilt ist, wenn der Schorf, der sich während der Heilphase gebildet hat, vollständig verschwunden ist. Das regelmäßige Eincremen mit normaler Bodylotion ist auch weiterhin noch zu empfehlen, um die Farben lange leuchtend und die Umrisse scharf zu halten.
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