Am Wochenende 10.+11.11. war es soweit – das Gothic meets Klassik Festival ging über die Bühne. Das Festival basiert auf einer wirklich guten Idee, nämlich – so wie der Titel ja schon sagt – einem Teil ‘normales Konzert’ und dem anderen Teil: Crossover mit Klassik.
Das Programm und die Locations
Als langjährigen WGT Besucher waren mir die Locations natürlich vertraut und ich war sofort begeistert. Am Samstag fand der erste Teil im Haus Auensee statt und dann am Sonntag der klassische Teil im altehrwürdigen Gewandhaus.
Die Running Order des Gothic meets Klassik Festivals konnte sich sehen lassen:
Am 10.11. gaben sich die Ehre:
- Chrom
- Rabia Sorda
- Staubkind
- Blutengel
- VNV Nation
Am 11.11.dann gemeinsam mit dem Orchester der Philharmonie Zielona Góra (Danke Daniel für den Hinweis :)
:
- Staubkind
- Blutengel
- VNV Nation
Das Konzert am Samstag
Leider leider kann ich euch nur über die Hälfte des Konzerts erzählen – nämlich über den Samstag. Für Sonntag waren alle Tickets schon vergriffen :(
Nichts desto trotz hat sich die weite Anfahrt rentiert.
Chrom
Chrom ist eine relativ junge Formation, 2007 gegründet. Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass sich das Duo bisher meiner Aufmerksamkeit entzogen hielt. Natürlich habe ich mich im Vorfeld dann ein wenig eingehorcht und meine Erwartungen waren recht hoch.
Die zwei sympathischen Jungs haben auf Youtube ein paar sehr nette Lieder, sehr tanzbar, eingängige Beats und recht gute Stimme.
Live war alles leider etwas anders. Die zwei Jungs waren sehr motiviert und haben auch gute Stimmung gemacht. Aber… der Sänger hat sich meiner Meinung nach zu sehr ins Zeug gelegt. Während den ersten Songs bereits hat er sich so ausgepowert, dass der Rest des Auftritts scheinbar etwas schwierig für ihn wurde. Mit fortschreitender Konzertdauer wurde es für ihn immer härter die Töne zu treffen, bis das ganze schon leicht qualvoll wurde.
Egal, wir haben die Gelegenheit genutzt und uns mit einem leckeren Pils versorgt. Grundsätzlich kann ich dem geneigten Elektrofreund empfehlen, sich Chrom mal anzuhören, so man sie noch nicht kennt – und wenn der Sänger dann auch noch etwas mehr Volumen zusammenbringt und die Töne besser trifft – dann sehr gerne auch nochmal live.
Rabia Sorda
Als nächstes betrat dann Erk Aicrag, seines Zeichens Frontman von Hocico mit seinen Mannen von Rabia Sorda die Bühne. Wer Hocico kennt, hat eine Ahnung was ihn bei bei Rabia Sorda erwartet.
Es war sensationell mit welcher Energie und Power die Herrschaften dem Publikum einheizten. Selbst dem beherrschtesten Altgrufti dürfte wohl das belackte Tanzbein mal gezuckt haben.
Es hat richtig Spass gemacht jemanden so engagiert auf der Bühne zu sehen.
Staubkind
Als nächstes am Programm stand dann Louis Manke mit seinen Mannen von Staubkind. Die Band polarisiert etwas, ich oute mich hiermit als Freund von der Formation.
Der Sänger hat eine gute Stimme, die ganze Band leistet tadelloses Handwerk, egal ob man sie mag oder nicht. Im Umfeld der restlichen, sehr elektrolastigen Gruppierungen wirkte Staubkind etwas verloren, trotz alledem war der Auftritt sehr gelungen.
Der Frontmann hatte wie immer einen guten Draht zum Publikum, die Musik typisch Staubkind – von rockig bis nachdenklich still war alles dabei.
Blutengel
Ja… Blutengel eben. Die nächste Band die polarisiert. Hier werde ich mich nicht als Freund outen ;) Handwerklich konnte man nichts sagen, es hat eigentlich alles gestimmt und die Stimmung im Publikum war top.
Für jeden Blutengel Freund dürfte das Konzert so richtig gut gewesen sein, wir hatten Zeit uns in Ruhe auf unser persönliches Highlight vorzubereiten.
VNV Nation
Nach einer längeren Umbauphase da wohl ein Keyboard Schwierigkeiten machte, war es dann soweit. VNV Nation betrat die Bühne. Ronan Harris, der Frontman hat sofort Vollgas gegeben. ‘Chrome’ war der Opener, Top Stimmung inklusive. Das irische Powerpaket hat von Anfang an das Publikum eingebunden, bis das Haus Auensee einem Hexenkessel glich.
Ob Gesang, Tanz oder einfach Klatschen – Mr. Harris lies uns keine Verschnaufpause. Die Stimmung war gigantisch, – der Sänger war sichtlich angetan, was sich da abspielte. Zugabe gab es leider keine mehr, da sich wegen der technischen Schwierigkeiten im Vorfeld der Beginn des Auftritts schon so hingezogen hat.
Es war mein fünftes VNV Konzert – und wie immer ein wirklich großartiges Erlebnis.
Um 01:00 war das Konzert vorbei und wir standen noch eine Weile vor dem Haus Auensee, da die Taxis nur vereinzelt kamen und 2.500 schwarze Gestalten erst mal abtransportiert werden mussten. Dafür hatten wir dann Glück und wurden in einer Stretch Limo in die Innenstadt gefahren :).
Der WGT Besucher kennt die Leipziger Taxifahrer – wärend wir mit gefühlten 270 Stundenkilometern durch die nächtlichen Strassen kutschiert wurden, erzählte die Fahrerin, dass anscheinend der Veranstalter schon bekannt gegeben hat, dass aufgrund der hohen Nachfrage das Gothic meets Klassik nächstes Jahr auf jeden Fall wieder stattfinden wird – wir werden sicherlich wieder dabei sein!
Einen schönen Bericht auch über den Sonntag hat der Blogger Daniel Bäzol verfasst.
Bildnachweis:
© style-revoultion.net
Hallo,
danke erstmal fürs Verlinken ;)
Und gleich hinterher eine Korrektur, das Orchester war nicht das Gewandhausorchester oder irgendein anderes Leipziger Orchester sondern das „Orchester der Philharmonie Zielona Góra“ ;)
Das Gewandhausorchester würde sowas wahrscheinlich eher nicht machen und wenn dann wäre es nicht bezahlbar ;)
Liebe Grüße aus Leipzig,
Daniel
Hallo Daniel,
danke für deine Korrektur :) Hab ich natürlich ausgebessert.
Liebe Grüße zurück in diese großartige Stadt :)
Jürgen
Ich war da und total begeistert!!!!